Troubleshooting & Bluescreen - wenn Windows streikt

Schritt 1: Backup erstellen!

Z.B. mit Hilfe einer Live-DVD.

Live-DVD Bootprobleme

Secure Boot verhindert den Start von Live-DVDs und muss deaktiviert werden.
Externe Quellen sind nicht aktiviert, oder die Bootreihenfolge muss geändert werden.

Diese Einstellungen müssen im Bios geändert werden siehe: Bios-, Recovery- und Bootmanager-Keys

Offline Registrierungsdateien laden bzw. testen

Um zu testen, ob die Registrierungsdateien fehlerfrei geladen werden, können wir folgenden Befehl für alle Registrierungsdateien benutzen.

reg load HKLM\OFFLINE [OFFLINE-LAUFWERK]:\Mount\Windows\System32\Config\Software

Danach können wir die Registrierungsdatei wieder schließen.

reg unload HKLM\OFFLINE

Windows-Ordner der Registrierungsdateien

HKEY_LOCAL_MACHINE \SYSTEM : \system32\config\system
HKEY_LOCAL_MACHINE \SAM : \system32\config\sam
HKEY_LOCAL_MACHINE \SECURITY : \system32\config\security
HKEY_LOCAL_MACHINE \SOFTWARE : \system32\config\software
HKEY_USERS \UserProfile : \winnt\profiles\username
HKEY_USERS.DEFAULT : \system32\config\default

Offline Windows- und Softwareinformationen auslesen

Mit dem RedistryReporter können aus den Registrierungsdateien Informationen wie die Windows Build Version, Edition und die Architektur ausgelesen werden.

RegistryReporter: https://www.gaijin.at/de/software/registryreport

Abgesicherten Modus starten

Shift+F8

Dateisystem prüfen und reparieren

Wir starten von einer Windows Live-DVD oder einem Windows Installationsmedium und starten die Eingabeaufforderung. Um das richtige Laufwerk zu finden, können wir uns mit dem Befehl dir den Inhalt eines Laufwerks anzeigen lassen. Danach starten wir die Prüfung mit dem richtigen Laufwerksbuchstaben mit folgendem Befehl:

chkdsk C: /f /r /x

Windows Reparaturoptionen

Bei einem Bluescreen können wir zunächst testen, ob Windows durch die automatische Reparatur das Problem beheben kann. Ist dies nicht möglich, können wir in den erweiterten Optionen unter Problembehandlung und erweiterte Option, noch folgendes versuchen:

Starthilfe
System wiederherstellen
Zur vorherigen Version zurückkehren
Starteinstellungen

In den Starteinstellungen kann getestet werden, ob Windows zumindest noch im abgesicherten Modus hochfährt.

Minidumps aktivieren

Wenn es nicht schon zu spät ist, kann auf Windows-Systemen das Minidump aktiviert werden. Dabei werden viele kleine Speicherabbilder anstelle einer großen Datei erstellt. Das verhindert, dass bei einem Systemabsturz die Datei nicht rechtzeitig geschrieben werden kann. Unter:

Systemsteuerung > System und Sicherheit > System > Erweiterte Systemsteuerung > Starten und Wiederherstellen > Eigenschaften

kann das Speicherabbild auf "Kleines Speicherabbild (128 KB) umgestellt werden.

Logdatei und memory.dmp

1. Nach einer missglückten automatischen Reparatur werden die Logdatein im Ordner \Windows\System32\LogFiles\Srt\ abgelegt.

Allem voran die Datei:

[LAUFWERK]:\Windows\System32\LogFiles\Srt\SrtTrail.txt

2. Bei einem Bluescreen wird zusätzlich eine Memory.dmp bzw. Minidump.dmp Datei erstellt welche weitere Informationen über den Fehlstart enthalten kann. Die Dateien befinden sich unter:

Windows\Memory.dmp

oder

Windows\Minidump\Minidump.dmp

Diese können am besten mit dem Programm
WhoCrashed analysiert werden.

https://www.resplendence.com/downloads

DISM & SFC

Microsoft empfiehlt zu erst die Behebung von Windows Update-Fehlern mit Hilfe von DISM und danach einen Check durch das Systemdatei-Überprüfungsprogramm SFC.

Wird eine WIM-Datei als Quelle verwendet, kann mit diesem Befehl die Indexnummer der verschiedenen Windows-Versionen (Home, Pro usw.) vorab ausgeben werden. Die Indexnummer wird beim Einbinden einer WIM-Quelle am Ende als Zahl angegeben.

dism /get-wiminfo /Wimfile:<path>image.wim

Alternativ kann eine WIM-Quelle auch in einem Ordner eingebunden werden.

http://www.msigeek.com/2610/mount-a-wim-image-using-deployment-image-servicing-and-management-dism

Im abgesicherten Modus

Im abgesicherten Modus können wir unter Angabe einer Reparaturquelle eine Reparatur durchführen. Die Reparaturquelle kann in diesem Fall ein Windowsmedium sein. Die Version des Windows-Builds sollte allerdings übereinstimmen. Das laufende Windows-Build kann in den Einstellungen unter System - Info eruiert werden. Die Software zum Erstellen eines aktuellen Installationsmediums (USB-Stick oder DVD) kann auf der Microsoft-Webseite geladen werden.

https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10

Ältere Versionen können im Internet gefunden und heruntergeladen werden.

Die Reparatur starten wir mit:

Dism /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth /Source:wim:D:\Sources\Install.wim:1

Offline

Ist es nicht möglich den Computer im abgesicherten Modus zu starten, klont man die Festplatte am besten auf eine externe HDD und verbindet diese mit einem laufenden Windows-PC. Stimmt das Build des zu reparierenden PCs mit dem laufen-PC überein, kann der laufende PC als Quelle herangezogen werden.

M ... das zu reparierende Windowslaufwerk.

C ... Laufwerk des laufenden PCs.

Die Reparatur starten wir mit:

Dism /Image:M:\ /Cleanup-Image /RestoreHealth

Sind die Builds nicht gleich, ist es besser wieder ein passendes Installationsmedium zu verwenden.

Dism /Image:M:\ /Cleanup-Image /RestoreHealth /Source:wim:D:\Sources\Install.wim:1

/LimitAccess ... verhindert in beiden Fällen, dass DISM Windows Update als Reparaturquelle heranzieht. Z.B. im Wiederherstellungsmodus wenn keine Internet zur Verfügung steht oder wenn die Reparatur über Windows Update nicht funktioniert hat.

/Source:D:\Sources\install.wim ... kann möglicherweise auch direkt angegeben werden.

DISM-Logdatei

Details stehen in der CBS-Logdatei unter:

\Windows\Logs\CBS\CBS.log

SFC

Im abgesicherten Modus

sfc /scannow

Offline

sfc /scannow /offwindir=M:\windows /offbootdir=M:\

MBR & BCD

MBR-Datenträger ohne UEFI-Boot

BCD (Boot Configuration Data) neu erstellen und MBR (Master Boot Record) neu schreiben.

bootrec /rebuildbcd

oder durch Angabe des Windows-Laufwerk und Windows-Verzeichnis.

bcdboot c:\windows /s c:

bootrec /fixMbr
bootrec /fixboot

"access is denied" ... Diese Fehlermeldung erscheint möglicherweise beim Ausführen der letzten Anweisung. Dies ist ein Fehler im Windows 10 Installationsmedium Build 1709 und möglicherweise darüber. Bei Verwendung des Windows 10 Installationsmediums Build 1703 kommt es nicht zu dem beschriebenen Fehler.

Siehe auch: 4 praktische Lösungen – Bootrec/ Fixboot Zugriff verweigert in Windows 10

https://de.minitool.com/datentraegerverwaltung/bootrec-fixboot-zugriff-verweigert.html

GBT-Datenträger und UEFI-Boot

Windows Festplattentool starten:

Diskpart

Alle Festplatten auflisten:

List disk

Bootfestplatte auswählen:

Sel disk 0

Partitionen auflisten:

List vol

EFI-Partition auswählen:

Sel vol 4

Laufwerksbuchstaben zuordnen:

assign letter=K:

Festplattentool verlassen

Exit

EFI-Partition formatieren:

format V: /FS:FAT32

EFI-Daten neu schreiben:

bcdboot C:\windows /s V: /f UEFI

Diesen PC zurücksetzten (Dateien behalten)

Kann das System nicht repariert werden, bleibt als letzter Versuch das Zurücksetzten von Windows, wobei die Dateien dabei behalten werden sollten. Nach einer weiteren misslungen automatischen Reparatur, kann der Computer unter erweiterten Optionen unter Problembehandlung zurückgesetzt werden.